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in Projekt des Forum-Literaturbüro e.V.
in Kooperation mit dem Bistum Hildesheim einlässlich des 1200jährigen
Domjubiläums
Ein halbes Jahr ist seit der Ausschreibung
des neuen Hildesheimer Lyrikwettbewerbs vergangen und endlich sind die
einfallsreichsten, berührendsten und bemerkenswertesten Gedichte
gefunden.
Anlässlich des Domjubiläums
wurde in enger Kooperation zwischen dem Forum Literaturbüro und
dem Bistum Hildesheim das Thema „Was mir heilig ist“
gewählt. Das Thema sollte offen und vielschichtig sein und jedem
Autor ermöglichen seine Individuellen Erfahrungen einzubringen
– doch die kreative Vielfalt der tatsächlichen Einsendungen
haben alle Erwartungen übertroffen.
Über 1200 lyrische Beiträge
von deutschsprachigen Autoren aus aller Welt – Deutschland, Schweiz,
Russland, Österreich, Frankreich, Italien, Norwegen, USA, Brasilien,
Ungarn - sind bei uns eingegangen. Fast 79.000 Menschen haben
die Webseite des Lyrik-Wettbewerbs aufgerufen und die Voting-Gedichte
gelesen. Es ist ein Generationen- und Professionenübergreifender
Wettbewerb, bei dem der jüngste Teilnehmer 6 Jahre jung und der
Älteste 88 Jahre alt ist.
In den eingesandten Gedichten ließen
sich einerseits die zarten, persönlichen Heiligtümer verlauten,
sei es eine ruhige Minute in der Oase des eigenen Gartens, ein paar
Stunden mit den Menschen, die einem nahe stehen oder eine glückliche
Erinnerung aus einer anderen Zeit. Andererseits fanden sich auch die
großen, allgemeingültigen, religiösen, ja auch tieftraurigen
und ernsten Themen wieder. „Was mir heilig ist“ schien ein
Motto zu sein, mit dessen Facetten wir uns, jeder auf seine eigene Weise,
identifizieren können, das uns bewegt und sprechen lässt,
jedoch lieferte jeder Autor und jedes Gedicht eine einzigartige Stimme
dazu. Neben den Gedichten war auch die Motivation der Autoren zu erfahren,
was sie antreibt oder zum Schreiben bringt.
Die prominente siebenköpfige
Fachjury, der die anspruchsvolle Aufgabe der Auswertung des Wettbewerbs
zufiel, bestand aus Dr. Olaf Kutzmutz (Bundesakademie für kulturelle
Bildung Wolfenbüttel), Nora Steen (Pastorin Kloster Wülfinghausen),
Nina Stoffers (Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim),
Hartwig Kemmerer (ehemaliger Direktor der Volkshochschule Hildesheim),
Michael Schönleber (Bischöfliches Gymnasium Josephinum), Christiane
Becker (Autorin) und Jo Köhler (Dichter und Vorstand des Forum
Literaturbüros). Im Vordergrund stand dabei das Prinzip
der Komplementarität, also der ganz anderen und zugleich individuellen
Perspektive, Lesart, Wahrnehmung und Leseerfahrung, welche bei der Bewertung
eingeflossen sind.
Die 11 Hauptpreisträger
des diesjährigen Lyrikwettbewerbs sind:
-
Angelica Seithe (69) aus Wettenberg
mit „Den Schleier der Sonne“.
-
Ingeborg Brenne-Markner (64) aus
Bonn mit „kein gedicht“.
-
Lara Mensen (18) aus Gronau mit
„Neuer Reichtum“.
-
Raphaela Gentemann (50) aus Hildesheim
mit „Auferstehung“.
-
Maja Loewe (36) aus Hannover mit
„Heimat“.
-
Anna Diouf (27) aus Hannover mit
„Sommertag“.
-
Uwe Müller (57) aus Wallenhorst
mit „Deine Hände“.
-
Dagmar Scherf (72) aus Friedrichsdorf
mit „Fränkischer Sommer“.
-
Sabine Aussenac (53) aus Gascogne
in Frankreich mit „Ein Aprikosensommer wartet vor der Tür“.
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Christa Issinger (51) aus Natz-Schabs
in Italien mit „wortgestrickt“.
-
Ein Sonderpreis geht an Marlene
Wieland (81) aus Hildesheim für ihr Gedicht „heimat“.
Alle Autoren, die für den Wettbewerb
ein Gedicht eingesandt hatten, hatten gleichzeitig auch die Möglichkeit
online auf der Webseite des Lyrikwettbewerbs für die eingereichten
Gedichte abzustimmen und daraus ihre Lieblingsgedichte zu wählen.
Die fünf
Online-Voting Gewinner sind:
-
Angelica Seithe (69) aus Wettenberg
mit „Den Schleier der Sonne“.
-
Uwe Müller (57) aus Wallenhorst
mit „Deine Hände“.
-
Dagmar Scherf (72) aus Friedrichsdorf
mit „Fränkischer Sommer“.
-
Michael Starke (64) aus Bochum
mit „augenblicke“.
-
Flora von Bistram (65) aus Hildesheim
mit „Trauert nicht, wenn ich gehen muss.“
Doch es sollte nicht allein bei der
Kürung und Bekanntgabe der Preisträger bleiben, denn was gibt
es schöneres für (noch) unbekannte Autoren als veröffentlicht
zu werden! Die preisgekürten Gedichte und alle Preisträger
werden in einem Lyrikband veröffentlicht, welcher in unglaublicher
zehntausendfacher Auflage in den Bussen des Hildesheimer Stadtverkehrs
- bei täglich 50.000 Fahrgästen ein Riesenpublikum für
zeitgenössische Lyrik - und im gesamten Bistum und an zahlreichen
Orten der Stadt Hildesheim verteilt werden. So werden die Gedichte im
gesamten Bistum Hildesheim zu lesen sein und große Aufmerksamkeit
erzielen.
Jo Köhler
Vorstand Forum-Literaturbüro e.V.
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